Kochen am Lagerfeuer ist ein langanhaltender Trend, dem sich weiterhin immer mehr Grillfans anschließen. Bereits die niederländischen Pioniere im „Wilden Westen“ wussten diesen Allzweck-Topf zu schätzten.
Dutch Oven bedeutet Outdoor-Cooking, Ursprünglichkeit und Freiheit zugleich, der Dopf ist vielmehr als ein Ofen und erst recht mehr als ein „normaler“ Topf.
Wir erklären dir alles Wissenswerte über Dutch Ovens:
Eigenschaften & Vorteile vom Dutch Oven
Mit dem Dutch Oven können mit Holz oder Kohle, überall und völlig frei von der Zivilisation, leckere Gerichte zubereitet werden.
Ob im Garten oder beim Camping, der Dutch Oven erweist sich als idealer Begleiter, um das Gefühl von rustikalem Outdoor-Abenteuer zu erzeugen und bietet darüber hinaus noch viele weitere Vorteile:
- Hohe Energieeffizienz. Gusseisen nimmt Hitze gut auf und hält diese für lange Zeit. So ist es möglich, Gerichte über mehrere Stunden mit wenig Energie bzw. wenigen Briketts zuzubereiten.
- Durch seine Standfüße steht er stabil auf Feuerstellen, zudem passen Kohlen hierdurch ideal unter den Dopf - für eine gleichmäßige & optimale Hitzeverteilung.
- Für Töpfe ohne Füße gibt es den passenden Ständer als Zubehör, somit können Briketts leicht untergelegt werden.
- Der Deckel des Topfes besteht aus Gusseisen und verfügt über einen erhöhten Rand. Grillkohlen, die zur Erzeugung von Oberhitze auf dem Deckel platziert werden, halten sicher.
- Der Deckel kann zudem umgedreht und als separate Grillschale oder zum Braten als Gusspfanne genutzt werden.
- Einbuchtungen an der Unterseite des Deckels und der Oberseite vom Feuertopf, bieten ein Loch, um Temperaturfühler in das Innere des Dutch Ovens zu führen.
- Durch den gusseisernen Topf und den gut schließenden Deckel werden Gerichte besonders aromatisch zubereitet.
- Mit seinem robusten Design und dem massiven Material sind diese Guss-Pötte bei guter Pflege unverwüstlich.
- Dutch Ovens sind sehr flexibel einsetzbar für Eintöpfe, Schmorgerichte, Suppen aber auch zum Brot backen. Kochen, Schmoren, Braten, Frittieren oder backen, alles ist möglich.
- Und natürlich kann ein Dutch oven auch auf unseren Gasgrillgeräten benutzt werden.
Das ist echte Vielseitigkeit!
Unser Tipp: Den Dopf beim Backen mit Backpapier auslegen, dann klebt nichts an den Rändern fest und das Ergebnis lässt sich später leicht entnehmen.
Womit heize ich den Dutch Oven?
Mit Holz, Kohle, Briketts oder im Gasgrill?
Eigentlich geht alles!
Die Nutzung vom Dutch Oven im Gasgrill gelingt problemlos, auch auf dem Seitenkocher können Dutch Ovens eingesetzt werden, um beispielsweise zu frittieren. Im Backofen verwendet, geben die Allrounder ebenfalls ein starkes Bild ab.
Der klassische Einsatz von Dutch Ovens erfolgt allerdings mit Holz, Kohle oder Briketts. Bei diesen Formen steht der ursprüngliche Outdoor-Cooking Charakter im Mittelpunkt und die große Stärke – die Speicherung und Leitung von Hitze, unter geringem Einsatz von Energie – kommt vollends zum Tragen.
Wir empfehlen für den Anfang, mit Kohle oder besser noch mit Briketts zu heizen. Feuer aus Holz kann sehr unterschiedlich sein und jedes Holz lässt eine andere Glut entstehen. Deshalb ist diese Form eher etwas, wenn du bereits mehr Erfahrung im Umgang mit dem Dutch Oven gesammelt hast.
Bei Briketts kannst du sehr einfach die benötigte Menge bestimmen, auch die richtige Positionierung ist schnell umgesetzt. Vielfach werden in Rezepten die Anzahl und die Position (unten/oben) der Briketts genau angegeben. Befolge anfangs immer die Angaben laut Rezept, im Laufe der Zeit bekommst du automatisch selbst ein besseres Gefühl für die Mengen und kannst diese besser einschätzen und bestimmen. Du musst bei Verwendung von Briketts, auch für Gerichte, die über mehrere Stunden schmoren, nur selten Zündmittel nachlegen – so hast du während des „Dutchens“ genug Zeit für deine Gäste oder andere Vorbereitungen.
Arten von Briketts
Welche Arten von Briketts gibt es?
Grundsätzlich sollten Kohlen verwendet werden, die lange brennen und eine ordentliche Hitze entwickeln.
In den meisten Fällen wirst du im Handel Briketts aus Holzkohle angeboten bekommen. Seit geraumer Zeit, gibt es aber auch Briketts, die aus Kokosnussschalen, Bambusspänen oder Olivenkerne hergestellt werden.
Diese sind in der Regel teurer als die klassischen Grillbriketts aus Holzkohle, brennen aber länger und erzeugen eine stärkere Hitze. Meist sind diese Arten von Grillbriketts etwas kleiner als die gewöhnlichen Holzkohlebriketts. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit betrachtet, können sie im Vergleich wiederum deutlich überzeugen, da sie aus „Abfällen“ hergestellt werden und beim Verbrennen weniger Asche produziert wird.
Sowohl mit Grillbriketts aus Holzkohle als auch aus anderen Rohstoffen, kannst du sehr gute Ergebnisse mit deinem Dutch Oven erzielen - probiere die verschiedenen Brikett-Arten einfach aus und finde deinen Favoriten!
Im nächsten Abschnitt findest du eine Tabelle zum Download, mit Mengenangaben zu Briketts. Diese basiert auf Holzkohlebriketts, du kannst sie als Referenz-Tabelle aber auch für andere Brikettarten verwenden. Beachte dabei, dass du bei Nutzung von Briketts mit einer hohen Heizleistung, z. B. aus Kokosnuss oder Olivenkernen, immer ein paar weniger Briketts als angegeben verwendest, sofern sie die gleiche Größe wie normale Holzkohlebrikett haben. Hier kannst du mit etwa 15% weniger Briketts arbeiten.
Unser Tipp: Zünde Briketts am besten in einem Anzündkamin an, das spart dir viel Zeit und die Kohlen sind perfekt durchgeglüht.
Die richtige Anzahl an Briketts
Als Hilfe haben wir dir hier eine Übersichts-Tabelle über die richtige Anzahl von Grillbriketts zum Kochen auf verschiedenen Dutch Oven Größen zum Download bereitgestellt.
Je nachdem ob du mehr Ober- oder Unterhitze für deinen Feuertopf benötigt, schichtest du die Kohlen einfach um.
Um eine ausgewogene Hitze zu erreichen, müssen immer mehr Kohlen auf den Deckel, als unter den Dutch Oven gelegt werden. Hitze steigt nach oben auf - daher sind die unteren Kohlen einfach effektiver.
Sollten die Kohlen unter dem Dutch Oven ausgehen oder nicht gleichmäßig brennen, kann das an der Belüftung liegen. Sorge in dem Fall für einen größeren Abstand zwischen eurem Feuertopf und dem Boden der Feuerstelle, indem du zusätzlich Steine unterlegst.
Achte darauf, dass Kohlen trocken sind bevor du sie für den Feuertopf verwendest. Lagere Kohlen so, dass keine Feuchtigkeit eindringt.
Zum Köcheln von Eintöpfen und Suppen legst du 1/3 der Kohlen auf den Deckel und 2/3 unter den Topf.
Fleisch und Fisch kannst du immer mit 2/3 oben, 1/3 unten zubereiten - bei größeren Stücken mit 1/2 und 1/2 versuchen.
Wenn du Backen möchtest, ist eine gute Oberhitze gefordert. Deshalb auch hier die 2/3 und 1/3 Regel. Die Kohlen in einem Ring am äußeren Rand des Deckels und des Bodens legen, dann kann die Hitze schön nach innen ziehen und es entstehen weniger punktuell sehr heiße Stellen, an denen das Brot oder der Kuchen verbrennt.
Richtig praktisch wird es, wenn du mehrere Töpfe übereinander platzierst und gleichzeitig benutzt, um ein ganzes Menü zu kochen. Während im unteren Feuertopf das Fleisch schön im eigenen Saft schmort, kann im Topf darüber bereits die Beilage garen und noch eine Etage höher ein Kuchen als Nachtisch gebacken werden. Die Kohlen für die Oberhitze vom unteren Feuertopf dienen dann jeweils bereits als Unterhitze des Darüberliegenden.
So gart alles zusammen mit optimalem Hitze- und Energieeinsatz. Du musst nur die unterschiedlichen Garzeiten beachten, also immer mit der längsten Garzeit beginnen, dann wird alles gleichzeitig fertig.
Du siehst, wie vielseitig ein Dutch Oven einsetzbar ist. Mit etwas Übung gelingt dir in diesem Alleskönner eine große Bandbreite an Gerichten. Wir hoffen, dass wir dir mit unseren Tipps & Tricks sowie der Übersichts-Tabelle einen guten Überblick geben konnten. Viel Spaß beim Kochen mit dem Feuertopf!
Dein Peter von theBBQshop.de